Nach dem explosionsartigen Anstieg der Zinsen 2022 gehen unsere Experten davon aus, dass sich der Trend auch in diesem Jahr weiter fortsetzen wird. Wenn unsere Prognosen richtig sind, könnte das Zinsniveau für ein 10-jähriges Darlehen im Sommer die 4-Prozent-Marke übersteigen. Vor etwa einem Jahr lagen die Zinsen für ein 10-jähriges Darlehen dagegen bei 2,63 Prozent (Stand 31. Mai 2022). Am 31. Mai 2021 freuten sich Häuslebauer noch über 0,75 Prozent.
Was bedeuten die Zahlen?
Die Entwicklung der Bauzinsen ist für Sie von großer Bedeutung, wenn Sie 2023 über den Kauf oder Bau eines Hauses nachdenken und dafür noch eine passende Immobilienfinanzierung brauchen. Denn die Zinsen bestimmen über die Kosten für den Kredit. Schon kleinste Unterschiede in den Nachkommastellen können über Tausende von Euro entscheiden.
Hier unsere Beispielrechnung:
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31. Mai 2021 |
31. Mai 2022 |
Prognose |
Darlehensbetrag |
300.000 Euro |
300.000 Euro |
300.000 Euro |
Sollzinsbindung |
10 Jahre |
10 Jahre |
10 Jahre |
Sollzins |
0,75 Prozent |
2,63 Prozent |
4 Prozent |
Tilgung |
2 Prozent |
2 Prozent |
2 Prozent |
Monatsrate |
687,50 Euro |
1.157,50 Euro |
1.500 Euro |
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237.712,93 |
231.455,74 Euro |
226.375,13 Euro |
Die Auswirkungen der unterschiedlichen Zinssätze sind deutlich: Steigen die Zinsen, steigt auch die Monatsrate. Bei gleichem Tilgungssatz, ist der Kredit dafür schneller abbezahlt.
5 Tipps zur aktuellen Zinsentwicklung
Die aktuelle Zinsentwicklung bedeutet nicht, dass Sie sich den Traum vom Eigenheim abschminken müssen. Kennen Sie Ihre Mittel und Möglichkeiten können Sie realistisch planen und verhindern, dass Ihnen die monatlichen Raten für die Baufinanzierung über den Kopf wachsen. Sein Budget zu kennen, zahlt sich dabei gleich in doppelter Hinsicht aus. Denn eine budgetgerechte Immobilie belohnen Banken in der Regel mit einem besseren Zinssatz. Nachfolgend haben wir Ihnen weitere Tipps zusammengefasst, mit denen Sie trotz aktueller Zinslage eine solide Finanzierung realisieren können.
1. Aktuelle Zinsentwicklung kennen
Dafür sind im Grunde wir zuständig. Sowohl in unserem Blog als auch in der persönlichen Beratung halten wir Sie regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Bauzinsen in Deutschland auf dem Laufenden.
2. Passende anfängliche Tilgung wählen
Die anfängliche Tilgungsrate legt fest, wie viel Ihrer Restschuld Sie im ersten Jahr tilgen. Ist das Zinsniveau niedrig, empfehlen wir eine Tilgung von mindestens 2 oder besser 3 Prozent. Vergessen Sie aber nicht, dass die Tilgungsrate auch über die Höhe der monatlichen Rate bestimmt. Wählen Sie die Tilgung daher so, dass Sie die Monatsraten auch über die gesamte Zinsbindungsdauer problemlos zahlen können.
3. Optimale Zinsbindung festlegen
Auch wenn die Zinsen aktuell steigen, fallen sie im historischen Vergleich immer noch niedrig aus. Außerdem muss jederzeit mit einer weiteren Zinserhöhung gerechnet werden. Deswegen raten wir Ihnen dazu, möglichst eine lange Zinsbindung zu wählen, um sich vor dem Anstieg zu schützen.
4. Angebote miteinander vergleichen
Bei all den verschiedenen Anbietern und Tarifen auf dem Markt ist es immer clever, Angebote miteinander zu vergleichen, um den besten Zinssatz zu finden. Unsere Kreditvermittler vergleichen für Sie anbieterunabhängig alle in Frage kommenden Tarife und helfen Ihnen bei der Entscheidung für die günstigste Finanzierung.
5.Rechtzeitig um Anschlussfinanzierung kümmern
Mit einer Anschlussfinanzierung können Sie sich die aktuellen Bauzinsen für die Zukunft sichern. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn die Zinsen niedrig sind und mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen ist. Das sogenannte Forward Darlehen können Sie bis zu fünfeinhalb Jahre im Voraus abschließen, also noch weit bevor Ihre jetzige Baufinanzierung ausläuft und die Restschuld fällig wird.
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