Die Prolongation bezeichnet die Verlängerung der Laufzeit eines bestehenden Vertrags, insbesondere im Finanz- und Kreditwesen. Es handelt sich um eine Vereinbarung zwischen dem Kreditgeber und dem Kreditnehmer, bei der die ursprünglichen Vertragsbedingungen angepasst werden, um die bestehende Finanzierung fortzusetzen.
In der Regel tritt eine Prolongation auf, wenn ein Kredit oder eine Finanzierung am Ende der vereinbarten Laufzeit noch nicht vollständig zurückgezahlt werden konnte. Statt einen neuen Vertrag abzuschließen, wird der bestehende Vertrag verlängert, um dem Kreditnehmer mehr Zeit zu geben, die ausstehenden Zahlungen zu leisten.
Bei einer Prolongation können verschiedene Vertragsbedingungen neu verhandelt werden, wie beispielsweise die Höhe der monatlichen Raten, der Zinssatz oder auch die Gesamtlaufzeit des Kredits. Die genauen Modalitäten werden in der Regel zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt und in einer Prolongationsvereinbarung festgehalten.
Prolongationen kommen häufig bei Hypothekenkrediten, Geschäftskrediten oder auch Leasingverträgen vor. Sie bieten den Kreditnehmern eine gewisse Flexibilität, insbesondere wenn sie vorübergehend nicht in der Lage sind, den Kredit vollständig zurückzuzahlen. Gleichzeitig ermöglicht es den Kreditgebern, die bestehenden Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten und mögliche Ausfallrisiken zu reduzieren.